Im Juli 2008 starb Lyall Watson im Alter von 69 Jahren. Er war der Autor von "Der Duft der Verführung" und vom Bestseller “Lifetide: A Biology of the Unconscious”, der viele New-Age-Wissenschaftler beeinflusste, sicherlich insbesondere Rupert Sheldrake. Er war es, der 1979 das Konzept des "hundertsten Affen" bekannt machte: Wenn 99 Affen (oder Lebewesen) eine neue Fertigkeit erlernt haben, können das alle entsprechenden Kreaturen, also alle ab der hundertsten.
Der Botaniker Watson war einer der wunderbar altmodisch anmutenden Multi-Gelehrten, er verfügte über ein breit gefächertes Wissen der Naturwissenschaften und akademische Titel in Anthropologie, Chemie, Geologie. Er reiste in der ganzen Welt umher, scheute sich nicht, die abgelegensten Volksstämme zu beobachten und war sicherlich kein Schreibtisch-Wissenschaftler. Weil er sich immer am Rande der aktuellen wissenschaftlichen Paradigmen bewegte, wurde er gerne als Scharlatan abgestempelt.
Ich hatte ihn mal zu einem meiner Kurse hier in Irland einladen wollen, da er bei Skiberreen hier ganz in der Nähe wohnte. Allerdings war er viel unterwegs und litt zudem in seinen letzten Jahren an der Lewy Body-Demenz, so eine Art Alzheimer plus Parkinsonismus.
Sein Riech-Buch ist eine faszinierende Zusammenfassung über die Macht der Pheromone, wie wir Menschen von diesen winzigen Molekülen buchstäblich an der Nase herum geführt werden. Es gehört seit vielen Jahren zur empfohlenen Lektüren in meinen Ausbildungskursen.
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