Samstag, 31. Dezember 2011

this is your life



Wie wahr! (gesehen bei Line) How true (seen at Line's)!

Montag, 26. Dezember 2011

frische wohltätigkeit | cool charity

In Irland wird 'Charity', also Spenden für den guten Zweck, sehr groß geschrieben. Nicht nur zu Weihnachten, sondern das ganze Jahr über gibt man Geld und Sachspenden für Kirchen- und Jugendprojekte, für die Schule, für Menschen in Not, für den Bau eines Sportplatzes. | Charity is very important in the daily life of people in rural Ireland. Be it for projects in the local school or church, for a new football pitch, for a new roof for the primary school. Whatever the cause is - the people of the small communities generously contribute whenever they can - all year round.


Beliebt ist die Version, etwas Unangenehmes oder gar Peinliches zu machen und die 'Gaffer' dafür zahlen zu lassen, also leiden für locker sitzende Spendentaschen. | Sometimes people do weird or embarrassing things and everybody watching pays for the 'show'.


Jedes Jahr am Weihnachtstag versammeln sich gut zwei Dutzend hart gesottene Schwimmer an der Hafenmauer unseres Örtchens Glengarriff und die drei- bis vierfache Menge an Zuschauern. | Every St. Stephen's Day a good two dozens of tough people of our village Glengarriff gather at the pier of our beautiful harbour surrounded by plenty of spectators.


Ob alt oder jung, dick oder dünn: Als Zuschauer bekommt man Gänsehaut, auch wenn es gestern mit 11 Grad circa 16 Grad wärmer als letztes Jahr zu diesem Ereignis war. Mitmacher bekommen anschließend einen 'Hot Whiskey' (Grog aus heißem Wasser, Whiskey, Zitrone, Gewürznelken und Zucker), Zuschauer werden zur Kasse gebeten und bekommen dann auch ein Heißgetränk. Dann geht's heim zum traditionellen Truthahnessen im Familienkreis mit reichlich Fett, Zucker, Alkohol. | Whether old or young, skinny or big: You in your warm coat get goosebumps from just watching them jump into the cold December sea. This year is was much warmer than last winter but anyway... I get a chill from just posting those photographs... The swimmers get a hot whiskey afterwards and the the paying spectators too then everybody goes home for the traditional Christmas dinner with turkey, lots of sweets and alcohol.

Donnerstag, 22. Dezember 2011


Wenn's Kind Plätzchen backt, naht Weihnachten wohl doch in Riesenschritten. | Now that the child is baking biscuits Christmas is apparently quite near.


Draußen herrschen, auch abends, 11 Grad. Vor einem Jahr waren wir eingeschneit und kamen gar nicht nach mit Holz in den Ofen schieben. Seht ihr die Lieferantinnen unseres oberleckeren Käses? Sie fanden es gar nicht komisch, dass ich (mit Hund) in ihrem Territorium spazieren ging. | It is quite warm outside, 11 degrees C (almost 52 F), even in the evenings... a year ago we couldn't leave our house due to the white roads and we were constantly stuffing wood into our stove. Do you see the providers of the most delicious cheese? They were not amused about me walking our dog in their territory.

Donnerstag, 15. Dezember 2011

graues weiß | greyish whites


Zeitweise ist es sooo dunkel. Das Ergebnis meiner Schnäppchenjagd konnte ich gar nicht richtig fotografieren. | I bought the first China ware for our guest house. It is so dark that I could hardly take pictures.


Das erste Geschirr für's Gästehaus ist von Rosenthal und jedes 3-Teller-Set bzw. diese zwei Tassen samt Untertassen und auch zwei große Servierschüsseln haben jeweils nur knapp 8 Euro gekostet. Die Schüsseln haben angeblich vorher jeweils 54 Euro gekostet. Es ist alles weiß, auch wenn es grau aussieht. | The plates and cups and bowls are all from Rosenthal which is one of the really expensive German brands, here I found pieces which were cheaper than the cheapest plates you can find, probably from an older collection. It is really white and not grey.


Bei dem Himmel kein Wunder. Für diejenigen, die den Turner Tunnel hoch oben am Caha Pass schön touristisch vom Sommer kennen: Hier die Aussicht nach Kerry, fast keine Aussicht! | But if you see the sky no wonder. That's the view into Kerry from the Turner Tunnel up the Caha Pass.

Samstag, 10. Dezember 2011

wo bleibt die zeit | where does the time stay


Schon wieder zehn Tage vergangen. Und bald ist Frühling, zumindest sind einige von unseren Narzissen schon recht weit. | Again ten days have past. Very soon it will be spring again. At least that's what some of our narcissi think, they are a few inches tall.




Habe von meinen letzten zwei Seminaretourneen diese Zeitschrift mitgebracht, wirklich schöne Inspirationen für Freundinnen des weißen und Upcycleten Wohnens. |  Brought those magazines about white and upcycled living from my last two trips to Germany and Austria, they are really inspiring. 

Sonntag, 4. Dezember 2011

patina


Meine Eltern hatten früher zwei Überseekoffer, wir sind ja oft von Kontinent zu Kontinent umgezogen. Zwei Ungetüme aus einem Holzgerippe und irgendwie bezogen mit Leder. Ich liebte diese Piratenkisten und träumte von Abenteuern in der fernen Welt. Seit  geraumer Zeit halte ich Ausschau nach etwas Ähnlichem zum Dekorieren. | My parents had two huge trunks as we moved from continent to continent every other year. Somehow made of a wooden frame and some leatherlooking stuff between. I loved thise pirate's treasure chests which made me dream about long journeys and adventures. I have been looking for something similar over the past few months.


Gestern war ich im Charity-Shop (Second Hand-Laden), da finde ich immer wieder altes Bettzeug und Deckchen und Ähnliches zum Zerschneiden (oder dann doch nicht), preiswerte Vasen und allerlei netten Schnickschack. Doch ich wurde nicht fündig, schlenderte unverrichteter Dinge raus, würdigte die übliche Kramkiste am Ausgang kaum, da türmt sich oft zerbrochenes Plastik-Kinderspielzeug unter einem Schild "free". Und da stand dieser Koffer. Ganz bescheiden unbunt neben dem Plastik, aus Leder, mit reichlich Reisen-Abenteuer-Patina, mit eingravierten Initialen. Nur der Henkel ist irgendwie doof mit Isolierband repariert. Aber das kann man ja ändern. Innen sieht es noch fast tiptop aus, riecht urig nach Keller. Ich konnte mein Glück kaum fassen (wie kann man sich über so einen altmodischen 'Müll' bloß freuen!!!???).
Yesterday I was browsing through the local charity shop to get some material but I didn't find anything. When I left the place I hardly looked at the usual box at the door. There are always some half broken plastic toys and the sign "for free". But there it was. A shy and modest suitcase. Old fashioned, sewn of worn leather, slightly smelly of basement or attic. It kind of smiled at me and whispered: do you want to rescue me? Of course I wanted. I took it and really felt great to carry such a stiff and heavy piece of luggage, almost smelling the adventures which it went through long time ago.

Samstag, 3. Dezember 2011

gemütlichkeit | cozyness


Gemütlich ist es derzeit schon, jedoch nicht adventlich. | It is not too cold but it can be cozy anyway, especially for our cat. But it doesn't feel like shortly before Christmas.


Auch wenn unser Blaues Cottage wie ein Adventskalender aussieht (sorry, etwas verwackelt). | Even if our Blue Cottage look like an advent calendar (sorry slightly blurred).


Als ich am letzten Novembertag schon erste Rhododendronblüten sah, traute ich meinen Augen nicht. | When I saw some rhododendron flowers on the last day of November I could hardly trust my eyes.


An anderer Stelle war die Blüte sogar noch ausgeprägter. Na denn! Froher zweiter Advent! | Today I saw another shrub almost in full flower... anyway... I wish you a nice pre-Christmas Sunday!

Mittwoch, 30. November 2011

herbst-wunderland | autumn-wonderland


Das Winterwunderland bleibt aus, ebenso jegliche Bedürfnisse, das Haus adventlich zu schmücken. In Wien hatte es Sonne und mildes Wetter satt. | There is no winter wonderland around, it was mild and sunny in Vienna.


Eine durchreiste Nacht später sah es zu Hause eher nach Frühling aus. Und nun regnet es Betonklötze, ich hoffe, die großen Fensterscheiben unserer Veranda halten stand. Mich hat Regen noch nie so erschreckt. Weder Kälte, noch Schnee, noch Glöckchen, noch ein Rentier. Nur ein Hase hoppelte heute vorbei. Also schaue ich wohl doch mal nach der Osterkiste. | Back home after half a night in a plane and on the motorway from Dublin home looks almost like in spring time. Even a hare passed by. I might go to the attic and look for the box with Easter decoration.

Donnerstag, 24. November 2011

unterwegs | on the road again




Meine letzte Tournee für dieses Jahr führte mich ins wunderschön herbstliche ThailandBern mit anschließender Nachtwagen-Zugfahrt nach Wien. Wenn man von der leicht klaustrophobischen Enge mal absieht, ist das eine wunderbare Art des Reisens. | My last business trip for this year took me to ThailandBern, the capital of Switzerland. The wheather was gorgeous.




So kann man 10 Stunden-Reisen wirklich gut aushalten... | The next place to go is Vienna which is some 10 hours by train away. So I chose the sleeper coach which is a nice way to travel (if you don't suffer from claustrophobia). 


...auch wenn das Frühstück ziemlich früh und auf einem zugeschobenem Waschbecken serviert wird. | It is not so much more expensive from a 'normal' ride and you even get sparkling wine for a better night's rest and a small breakfast (served on a closed basin).

Freitag, 11. November 2011

zeitreisen | time travellers


In den letzten zwei Wochen haben wir viel recherchiert für unser Buch über die Gärten der Region, insbesondere über historische Hintergründe zur geliebten Garteninsel Garinish Island, für die ich auch endlich ein Internet-Tagebuch vervollständigt habe. Wer also gerne virtuell in alten geheimen Gärten spazieren geht, kann das hier tun. Parallel dazu habe ich auch eine vor langer Zeit angefangene Seite für den Park aufgemöbelt, der demnächst quasi 'unser Garten' sein wird, denn er umgibt das von uns angemietete Gästehaus im alten Herrensitz von Ardnagashel. Auf der Seite wird es ab Ende Februar sicherlich viele neue Rhododendron- und Kamelienfotos geben. Beide früheren Inhaber-Familien haben am Anfang des 20. Jahrhunderts freundschaftlich miteinander verkehrt. | During the last two weeks we went to several places and persons to have the last questions for our book about the gardens of the region answered. I also did two websites for two of those places, the first is the magical garden island Garinish Island which will be the main place featured in our book. The other website shows the beauty of the surroundings of the place we are going to rent as a guesthouse: Ardnagashel Estate. Both are written in English and if you find bad mistakes in spelling or grammar please let me know! ;-) The owners of both places were amicably connected at the beginning of the 20th century and probably even exchanged plants.


Wir haben auf unseren Expeditionen rund um unseren Ort einige Leute interviewt und Orte entdeckt, die wir in bald 12 Jahren hier in Irland noch nie wahrgenommen hatten, wie diese Brücke, über die wir schon soooo oft gefahren sind und nicht geahnt hatten, dass es sich um eine Brücke handelt, geschweige denn, dass ein schöner rauschender Bach mit Wasserfall und tollen Bäumen am Ufer dort fließt. Das FischBootskelett wird gerade von der Natur zu Kompost verarbeitet. | We found 'new' places during our expeditons like the bridge above which we had passed hundreds of times during the last almost 12 years but we really never realized it was a bridge. We found this fishboatskelleton being dismatled by mother nature.


Nein, ich bin nicht im achten Monat, ich habe zwei Kilo Muschelschalen in der Westentasche gesammelt, die ich für Dekoprojekte im neuen Haus verwenden möchte. | I am not pregnant, no, I just collected some pounds of shells to use as decoration for our new house.


Wir haben das verfallende Elternhaus der letzten Bewohnerin der Garteninsel besucht, Maggie Sullivan, sie war in den Zwanziger Jahren mit 14 Jahren als Hausmädchen zu den reichen Herrschaften gekommen und verließ die Insel erst kurz vor ihrem Tod in hohem Alter vor 12 Jahren. | We also went to see the old cottage of the island's last inhabitant Maggie Sullivan, or rather her brother's place. She came to the island as a young maid in the early twenties and stayed there almost till her death in 1999.


So verfallen auch alles ist, der fast aufgeräumte Küchenschrank in dem ultra-dunklen Gemäuer hat etwas Bizarres (ich konnte erst durch das Blitzen sehen, was da genau steht). | It was more than dark inside and after firing the flash I discovered that this cupboard still looks as if old Dennis is awaiting some guests for tea.


Das Cottage hatte etwas sehr Fotogenes und durchaus Sympathisches an sich. Dennoch ist es schwer vorstellbar, dass der Bruder von Maggie dort noch vor gut zehn Jahren gewohnt hat. | But he died more than 10 years ago. One needs a bit of imagination to figure out how his home once looked and felt.

Sonntag, 30. Oktober 2011

gästehaus | guest house


Vor gut drei Jahren wusste ich noch nicht einmal, ob das Wort Blog männlich oder sachlich ist, inzwischen führe ich mehrere davon und habe für diesen hier, der mehr mein privates Erlebnisbuch darstellt, bereits 90900 pageviews/Ansichten, wirklich erstaunlich. Danke an meine treuen LeserInnen und Kommentatorinnen! Am Freitag waren wir zum letzten Mal in diesem Jahr auf der schönen Garteninsel Garinish Island (rechts im Bild), die Fahrt im offenen Böotchen war himmlisch.
| Three years ago i hardly knew what a blog was and even less how to deal with it. In the meantime I had 90900 pageviews. Thank you dear readers and commenters! On Friday we went to the lovely garden island Garinish Island (seen on the right part of the photograph) for the last time this year. 




Gestern habe ich einem Gast einen der schönsten Steinkreise der Region gezeigt, er liegt gerade mal 15 Minuten von uns entfernt. Danach haben wir uns den Kinofilm 'Tim und Struppi' in 3-D angeschaut, das war mal etwas ganz anderes. | I showed one of the most beautiful ancient stone circles to a friend. It's only 15 minutes from our home. Then we went to see the nwe movie 'Tintin' in 3-D which was really fun-tastic.




Zwischendrin habe ich nach unserem demnächst startenden Projekt geschaut: Wir werden dieses 12-Betten-Haus am Meer renovieren und sowohl wochenweise an Sommergäste vermieten und es wird natürlich auch die Heimat für unsere Wanderwochen und Aromatherapie-Botanik-Wochen werden. Es wird viel jedoch sehr schöne, kreative Arbeit, die ich im Weiß-Stil vornehmen werde. Drei Terrassen und ein Gewächshaus, das mit Jasmin überwuchert ist, sind auch herzurichten, so dass ich dafür schon bald die ersten Sommerblumen in unserem Gewächshaus aussäen werde (in der Hoffnung dass der Winter mal wieder so mild wie früher wird). Das befindet sich an einem historisch ganz besonderen Ort, umgeben von einem riesigen alten Baumpark. | This is our new project: We will renovate this house with 12 beds not only for the guests of our regular aromatherapy and walking weeks but also for regular guests/families wishing to spend a week in beautiful West Ireland with lots of excursions to go on nearby. It is part of a very important historical place and surrounded by a huge arboretum (tree park). Lots to do but nice creative work.

Montag, 24. Oktober 2011

mein neues buch ist da | my new book


Heute vor neunzehn Monaten, am 24. März letzten Jahres fuhr ich zu einer wichtigen Besprechung nach Ulm. Treffen mit einer Programmplanerin zwecks eines neuen Buches. Mitten auf der Fahrt blieb der Zug stehen, nach ewiger Zeit fuhr er schier endlos rückwärts, um dann irgendwann wieder vorwärts zu tuckeln und so dann schließlich mit 45 Minuten Verspätung in Ulm anzukommen. Ich hatte dummerweise nicht die Handynummer der Verlagsfrau, die von Stuttgart angereist kam. Treffpunkt Café am wunderschönen Ulmer Münster. Stöhn, keuch, schwitz, schlechtes Omen?
Today 19 months ago I had an important meeting with a lady from a publishing house. I had to take the train from Munich to Ulm which takes about two hours. In the middle of the trip it stopped what seemed for ages, than it drove backwards, than normally again only to arrive in Ulm with 45 minutes delay. And I hadn't the mobile number from the lady who herself had a more than an hours ride by car. 
Bei einer anregenden Besprechung wurde dann trotzdem mein viertes Buch Aromatherapie für Sie 'gezeugt', es ist seit einigen Tagen auf dem Markt, ich habe es jedoch erst heute Nachmittag erhalten und weiß nun gar nicht so recht wie mir zumute ist. War doch die Vorgabe des Verlages, ein Buch über den Alltags-Einsatz von ätherischen Ölen für absolute Laien zu schreiben, ohne viel Firlefanz drumherum. Rezepturen und Tipps für und gegen ganz viele Wehwehchen, die eine moderne Frau samt Kindern und Mann so zu bewältigen hat. Mit nur wenigen und preiswerten Ölen und super-einfachen Herstellungsmöglichkeiten.
The meeting was wonderful and inspiring and after that difficult 'conception' my fourth book was published a few days ago: Aromatherapy for Her (only in German language). I only recieved my copies today and I am still wondering whether I should be cheering as it is an extremely simple version of my huge discipline aromatherapy which I have been practicing for almost a quarter of a century. I had to break down all my specialist's knowledge to make it readable for people who don't need too much fuss around the plants and their essential oils but merely recipes for the most common ailments. I hope I made it! For those looking for some pieces of information about aromatherapy: I try to summarize my German blog posts into English here. With a small choice of essential oils we treat all of our common ailments and had just to go to the doctors a few times in the eleven years we have been living in rural Ireland.
Da ich eher von der ausführlichen und komplizierten Ecke komme, nach fast einem Vierteljahrhundert der Anwendung der Aromatherapie, konnte ich natürlich auf reichlich Erfahrungen und auf noch mehr bewährte Rezepturen zurück blicken. Ob mein Abstand zu absoluten Anfängerinnen ausreichend beim Schreiben war, weiß ich allerdings nicht. Ich bin gespannt, wie das Feedback ausfallen wird! Jedenfalls enthält das Buch Etiketten mit Namen des Öles, einem Vorschlag zum 'Ersatzöl' und zu den allerwichtigsten Anwendungsmöglichkeiten. Zum Ausschneiden (oder Kopieren und Ausschneiden) und auf das eigene Öle- Fläschchen kleben. Denn oft haben die Leute etliche Fläschchen zu Hause stehen, die dann vergammeln, weil sie vergessen werden und weil sich keiner so recht erinnert, wofür oder wogegen das Öl eingesetzt werden kann. Mit diesen bunten Etiketten sollte das nicht mehr passieren, insbesondere weil die kostbaren Öle teilweise nur ein knappes Jahr halten, manche bis zu drei Jahren, nur wenige darüber! Die sechzehn Öle sind nur kurz und knapp besprochen, alle Rezepturen für und gegen zig Lebenslagen wie 'Ich komme nicht in die Pötte', 'Angst essen Seele auf', 'Ein träger Darm schlägt Alarm', 'Hab die Nase gestrichen voll' und ganz viele mehr, sind mit dieser relativ kleinen Auswahl, die man für maximal 130 Euro (in bester Bio-Qualität) kaufen könnte, zu behandeln. So leben wir als Familie jedenfalls fast arztfrei, was ganz gut ist, da wir keine herkömmliche Krankenversicherung haben. In den über 11 Jahren, die wir nun in Irland leben, haben wir nur weniger hundert Euros für nur circa ein Dutzend Arztbesuche ausgegeben (für vier Personen).
Die im Buch vorkommenden Öle sind: Grapefruit, echte Pfefferminze (im Gegensatz zur billigen Minze oder Japanischen Minze), die traumhafte Zitronenmyrte, Muskatellersalbei, Teebaum, Cajeput, Weißtanne, Lorbeer, Lavendel, Fenchel, Rosengeranie, Ylang Ylang, Weihrauch, Vanille, Cistrose und Atlaszeder (die abgebildeten Etiketten sind aus der Entwurfsphase, die echten sind noch schöner). Es war sogar für mich spannend, was man alles mit den Kombinationen daraus machen kann, denn ich neige auch zu den teuren Öle wie Jasmin, Iris, Osmanthus und Adlerholz, hier musste ich jedoch 'back to the basics' und auf die Kombination von höchster Effektivität und Sparsamkeit achten. Wer etwas mehr über den gesundheitsbringenden Einsatz von ätherischen Ölen nachlesen möchte, kann dies auf meinem anderen Aromatherapie-Blog oder auf meiner Facebook-Aromapraxis-Seite tun.

Donnerstag, 20. Oktober 2011

grauer farbzauber | grey magic


Ich bin ja nicht so recht ein Fan des Herbstes. Zumal es hier in Südwest-Irland wenig Ahornbäume gibt und somit wenig flammendes Blättermeer. Die meisten Bäume bleiben ohnehin grün oder zumindest silbrig-grau, denn sie sind mit Efeu überwachsen oder verlieren ihr Laub grundsätzlich nicht. So auch unser riesiger Eukalyptus, der nach brutalem Rückschnitt im zeitigen Frühjahr nun voll mit fast türkisgrünem Mini-Laub ist. Das passt prima zu den violett gefärbten Hortensien. Und zu meinen neu erworbenen Preziosen von Green Gate. | I am not really a fan of autumn/fall. Especially because we hardly have any maple trees in our region so there aren't those endless red-orange-yellow landscapes around. Most of our trees remain green anyway, especially our huge eucalyptus tree which is full of greyish new leaves after a strong pruning in early springtime this year. Those twigs fit in very well wit our purple hydrangeas and my my stuff from Green Gate.


Neben den vielen immergrünen Eukalyptusbäumen sorgen die reichlich vorhandenen Myrtenbäume für einen recht grünen Winter, dazu die überall wie Unkraut wachsenden Ilex-Bäume mit ihren tollen roten Beeren und natürlich viele Fichten, Kiefern und einige Tannenarten. Viele der subtropischen Bäume wie Japanische Sicheltannen, Harzeiben (Dacrydium), Hiba-Lebensbäume (Thujospis) und Scheinzypressen (Chamaecyparis), die fast jeder hier im Garten hat, bleiben auch grün. Und natürlich auch die riesigen Rhododendren. | Besides many eucalyptus trees around here there are many evergreen trees like Chilean myrtles, Chilean firebushes, Hiba and Dacrydium, huge Japanese Cedars and of course many feet high rhododendrons.

Freitag, 14. Oktober 2011

ortswechsel | change of places


Nun wo ich nach langer geschäftlicher Reise wieder zu Hause bin, muss ich noch einen englischen Ort dieses Sommers (wirklich Sommer?) festhalten, er wird mich in einem Projekt, das höchstwahrscheinlich demnächst beginnen wird, mit Inspiration versorgen. | Back from my long business trip I still have to add those pics from a spontaneous stay at a former B & B in England. Those impressions from a lovely place will serve as an inspiration for a project which we will probably start in the near future.


Nachdem wir erst bei Dunkelheit ein Zimmer in einem ehemaligen B & B bezogen, sahen wir erst am nächsten Morgen, an welch schönen Ort an einem Kanal es uns verschlagen hatte. Im schmalen Traumgärtchen nahmen wir unseren Kaffee ein. | As we came to the place late in the evening we only discovered in the morning how gorgeous it was. We had our coffee in the tiny garden.


Romantischer kann man so einen winzigen Garten nicht gestalten. | It is the most romantic 'backyard' you can imagine.


Die sympathische Inhaberin hat wie ich ein Faible für Gartenhäuschen und Kieswege. | The sympathetic owner loves sheds and gazebos just like me.


Mit viel Liebe zum Detail kümmert sie sich um Blüten- und Farbenkombinationen. Und damit ergebe ich mich, weine dem Sommer nicht nach, akzeptiere ich endlich, dass nun Herbst ist. | She is so fond of every detail in her relaxing little paradise. Thank you so much for sharing your place, dear Jackie! And with those last impressions from the summer of 2011 which was no real summer most of the time I acknowledge that it is over and that autumn is here.

Samstag, 1. Oktober 2011

spätsommer | indian summer


Konstanz ist eine der schönsten Städte in Deutschland – finde ich. | Constance and Lake Constance are among the parts of Germany I like most.


Mit auserlesenen Villen und einer sehr langen wunderschönen Seepromenade. | With gorgeous buildings and a long promenade along the shores. On side is Swiss, the other is German and there are even a fewAustrian miles.


Und mit traumhaften Spätsommer-Abenden. | The unexpected late and extremely warm Indian Summer presents wonderful sunsets.

Dienstag, 27. September 2011

olfactorius


Nervus olfactorius, der Riechnerv, so heißt das wichtigste Werkzeug in meinem Beruf. Ich setze natürliche ätherische Öle zum Gesundbleiben und Gesundwerden ein. Heute habe ich frei und doch arbeitete mein Olfaktorius immer wieder auf Hochtouren. Ob am Marktplatz, in einer engen Gasse oder später sogar auf dem Balkon meiner Gastgeber: es roch, es duftete sehr intensiv. | Nervus olfactorius is the technical expression for the sense of smell or better the nerve which transmits and translates fragrant molecules in our brain. It is my tool as I work with natural essential oils to soothe my patient's health; the oils can even heal serious ailments.


Erinnerungen an meine Kindheit in Brasilien umwaberten mich gleichermaßen. Ich konnte mir nur nicht vorstellen, was ein dermaßen starker Kaffeeröst-Geruch am Bodensee verloren hat. |  Today is my day off but I smelled something, something from my past, something that doesn't belong to the lovely Southern German town where I am staying at the moment. As I grew up in Brazil I know this fragrance perfectly well.


Und doch, meine Nase lag richtig, es wurde tatsächlich Kaffee geröstet, in einer professionellen Kaffeerösterei. Neben einem entzückenden Laden, in dem auch Kaffeesäcke verkauft werden. Ich wollte schon immer einen besitzen. Eigentlich zum Kissen, Taschen, Nackenrollen draus nähen, aber wie ich mich kenne, werde ich ihn nicht zerschneiden. Das war ein wundervoller Trost für eine Begegnung der dritten Art in einem wunderschönen Laden, der "natürliche" Raumbeduftungsfläschchen verkauft. Das Zeug ist sowas schon synthetisch! Mango-, Papaya-, Kokos-, Puder-Duft aus dem Labor. Ich musste 6 oder 7x niesen, das ist mir noch nie passiert. Doch die zuständige Dame im Laden entgegnete mir total beleidigt, dass der Inhalt dieser über 20 Euro kostenden Duftspender natürlichen Ursprungs ist. Oh mei, kein Wunder wenn die Allergikerverbände verrückt spielen, auf so ein Zeug reagiert sogar mein robuster Organismus mit Abwehr (auf meine hochwertigen und natürlichen Öle hat er das in fast 25 Jahren noch nie getan). | And yes, it was coffee which was being roasted at a lovely coffee shop. And they even sell sacks from all over the world where their coffee comes from. And of course - I had to buy one. I always wanted to own one of these rough fabrics with the lovely stamps and stencil writings on it. To sew pillows and bags with. But probably I won't never dare to cut it into pieces. This finding came quite handy as a consolation after a slight clash with the owner of a shop who reacted quite rude when I told her that her so called "natural" room fragrances were of synthetic origin. I had to sneeze 6 or 7 times when I just stood near that expensive crap. But she was convinced of the natural origin. No wonder people get more and more allergies of artificial fragrances which irritate your senses. I had never ever a sneezing or similar incident like that in the almost 25 years of my aromatherapy practice.

Montag, 26. September 2011

lavendelträume | lavender dreams


Wenn das Umsetzen von kreativen Idee zu kurz kommt, sprich, keine Sekunde Zeit zur Verfügung zum Nähen mehr besteht, muss die Kreativität eben von anderer Seite zu einem kommen. | As there is no time to even think about sewing and creative doing creativity has to come by other means.


Dieses im wahrsten Sinne traumhafte Lavendelkisschen bekam ich bereits vor einiger Zeit von einer treuen Leserin geschenkt. Was ich zunächst nicht bemerkt hatte, verriet sie mir in einer späteren E-Mail. Wenn ich den Kissenbezug abnehme, sitzt ein Engel auf dem eigentlichen Kissen. So süß und so duftend, vielen Dank, liebe A.! | One of my dear readers made me a fragrant present, a small cushion filled with freshly harvested lavender. But only by her later e-mail I became aware that after opening the cover there is an angel sitting inside... The lovely present has been my travelling companion on all my recent trips.