Sonntag, 5. Februar 2012

lachs-lust | new source of pollution and social imbalance


Da bin ich vertieft ins Sammeln und Planen für die Gästehaus-Einrichtung und muss mich nun ganz schnell mit etwas Unappetitlichem beschäftigen, das droht, sich in unserer schönen Bucht breit zu machen Lachs. Lecker. Nein, Pfuideibel. Mir war zwar bewusst, dass dieser leckere Fisch aus Lachsfarmen meistens sehr antibiotika-verseucht ist, doch es ist viel, viel schlimmer. Und auch der Bio-Lachs, den ich gelegentlich kaufe, wird nicht viel besser erzeugt. Die schrumpfenden Wildlachs-Bestände müssen an einigen Orten dieser Erde durch gigantische Fischfarmen schwimmen und sind dann auch verpestet (mit Giftfarben der Zuchtanlagen, Medikamenten, Tierfuttermehl aus toten Lachsen etc) und unter Umständen mit einer sich ausbreitenden viralen Erkrankung der gefangenen Lachse. Die Viecher können oft noch nicht mal schwimmen, so eng ist es, sie schrubben sich bei entsprechenden Versuchen die Schuppen vom Leib, bluten dann sehr stark, holen sich Infektionen. Käfighühner haben es ja fast gut gegen die Lachse. |

Our lovely Bantry Bay is facing a huge threat which will affect the quality our water, our health, our environment, our seascape. A well known multinational company from Northern Europe is planning to expand the salmon farm at Roan Carrig (the lovely tiny light house near Adrigole where one of my favourite movies 'Ondine' was filmed). Each salmon needs up to 10 pounds of other fish to increase its own weight by a single kilo. 106 acres of cages are planned. 3,5 millions of kilos of salmon are planned to be "harvested" every second year. The salmons have no space to live a salmon worthy life in those cages, as they cannot properly swim in there. The space is too scarse that they rub their scales against each other, they bleed constantly, die from diseases, have to be fed huge amounts of medication especially antibiotcs to prevent their early death before becoming fat.
We don't want Bantry Bay to become polluted with feaces, blood, antibiotics and dead fish (food residue and other marine life which doesn't survive the new imbalance of nutrients and chemicals in their habitat). The installation of the farm will create two (2!) jobs which is not of any relevance in those times of recession. We don't want to share the fate of other places like a lovely fjord in my home land Chile which was destroyed by a multimillion salmon farm from the same company. Besides probably tourism will suffer on the long term which might even destroy jobs (who will enjoy the sight of many a huge grey metall tanks spoiling the lovely seascape. We are facing a new 'dead sea' in Bantry Bay and we don't want that! The pro's and con's can be read here: SaveBantryBay.


We are trying to quickly raise awareness about this issue as the time for objecting is running out (dead line 22nd February). Especially the population of Glengarriff, Adrigole and Castletown should consider their and their children's (future) health. This project - if it will happen - will change and probably spoil our bay at least as bad as the Whiddy Desaster in which the explosion of an oil tanker caused extreme pollution and deaths. | Nicht nur werden die Tiere mehr als unmenschlich gehalten und das Meeresleben drum herum durch Ausscheidungen, Lachsfutter/gemahlenen Fischkadavern und Medikamente schwer verseucht, sondern wir VerbraucherInnen glauben beim Genuss des Lachsteaks, uns zu verwöhnen und denken vielleicht auch an die gesunden Omega-3-Fettsäuren, aber wir züchten uns und unseren Kindern fatale Antibiotikaresstenzen. Die enorme weltweite Nachfrage nach Omega-3-Kapseln tut ein Übriges, um gierige Industriegiganten noch reicher zu machen und unsere Umwelt noch ärmer. Besonders pervers ist, dass um ein Kilo Lachsfleisch zu erzeugen (das die eher Reichen dieser Welt verspeisen), müssen zwischen vier und sieben Kilo anderer Fische verfüttert werden, diese fehlen dann den eher ärmeren Küstenbewohnern von vielen Orten dieser Erde. Dazu bekommt der Lachs die geschredderten Kadaver seiner unglücklichen Leidensgenossen zu fressen, von solchen, die die Bedingungen und die Medikamente nicht lange genug überlebt haben.
Nun plant eine ultra-mächtige und steinreiche Firma aus Nord-Europa (deren Name ich hier nicht niederschreibe, weil eine Vertreterin von denen sich bereits im Dorf tummelt, vermutlich um eventuellen Widerstand abzuschmettern, der Eigentümer ist einer der reichsten Männer der Erde), hier in unserer idyllischen Bucht aus der oben abgebildeten Anlage so eine gigantische Lachsfarm anzulegen. Sie haben bereits einen traumhaften Fjord in meinem Geburtsland Chile komplett verseucht. Sie möchten alle zwei Jahre 3,5 Millionen Kilo Lachs "ernten" (so lautet ein Bestandteil des Firmennames). Ein Interview mit dem engagierten und preisgekrönten deutschen Dokumentarfilmer und Autor des Filmes 'Lachsfieber' Wilfried Huismann aus dem Greenpeace-Magazin kann man hier nachlesen (Vorsicht, erst nach dem Essen, verdirbt einem den Appetit). Wir versuchen Aufklärung zu betreiben und Widerstand zusammen zu trommeln. Man kann den Film auch in 5 Teilen auf YouTube anschauen.

6 Kommentare:

Brigitte hat gesagt…

Oje, das was ich da lese gefällt mir nun gar nicht. Wo ich doch so gerne Lachs esse, bzw. überhaupt Fisch. Fleisch kommt bei mir kaum mehr auf den Teller. Das esse ich nur noch auswärts, wenn überhaupt. Nun wir mir noch der Fisch nach und nach auch noch vergrault. :(

Es geht ja wirklich bei allem nur noch ums Geld. Ordentliche Nahrungsmittel sind schon fast Mangelware. Was bin ich froh, dass ich der Lage bin einiges an Gemüse selber anzubauen und zu ernten. Fertiggerichte und diese Fertigbasis für sämtliches schnelles Essen kauf ich schon lange nicht mehr.

Vor kurzem wurde einem auch der Verzehr von dem eher billigen Räucherlachs verdorben, weil der ja zum größten Teil schon verdorben und gesundheitsschädlich verkauft wird. Wo führt das alles noch hin?

Ich träume immer noch von einem eigenen Hof...

Liebe Grüße
Brigitte

Claudia hat gesagt…

Liebe eliane, ich habe einen Hinweis auf Deinen Blogeintrag auf der Plattform "utopia.de"auf meine Pinwand gestelllt und hoffe, dass möglichst viele Leute deienn Text lesen. Es geht uns alle an, was dort passieren soll - wir alle sind verantwortlich für das, was bei der Lebensmittelproduktion passiert. Und wir alle können es beeinflussen, indem wir bewußt einkaufen. Ich hoffe dringend, dass sich genügend Aktive bei Euch zusammenfinden, um diesen Wahnsinn in der Bantry Bay zu verhindern!
Claudia

Heidi hat gesagt…

Liebe Eliane,
ich hab´s schon bei Markus gelesen und mir das Video -zum Teil- angesehen. Es ist haarsträubend, wie mit Mensch und Tier umgegangen wird. ich kann mich erinnern, vor etwa 30 Jahren war es etwas ganz Besonderes, Lachs auf dem Speiseplan zu haben, mit Meerrettich. Da konnte ich dieses Gericht noch mit gutem Appetit essen. Inzwischen kaufe ich keinen mehr, egal was draufsteht. Es ist ein Jammer. Ich hoffe, dass die irische Bevölkerung dieses Vorhaben verhindern wird.
LG Heidi

MarieSophie hat gesagt…

Ich wünsche Euch viel Kraft und Erfolg bei Eurer Aktion gegen diese Ausbeutung der Natur.
Liebe Grüße von
Marie

Regina P. hat gesagt…

nicht zu fassen diese Raffgier, immer wieder hört man solche schrecklichen Dinge. Leider befassen sich nur wenige Menschen mit der Wahrheit. Ich esse schon lange keinen Lachs mehr. Ich wünsche Euch auch daß ganz viele Menschen hellhörig werden und dieses Unternehmen nicht unterstützen, ein Jammer.
LG
Regina

Einfachschön hat gesagt…

Liebe Eliane,
jetzt dachte ich, ich schreib' mal was nettes, weil du mir schon einige Kommentare hinterlassen hast und dann lese ich sowas. Ich kannte allerdings schon sämtliche Fakten, aber wenn sowas vor der eigenen Tür.. äh Bucht/Meer passiert, fühlt man sich sicher noch ohnmächtiger als sowieso schon. Es ist nur noch erschreckend, wenn man über sein täglich Brot nachdenkt...
Ich wünsche dir viel Erfolg, dass sich bei Euch noch was abwenden läßt!
Liebe Grüße Bianca